Kratzer im Lack. Selbsthilfe?
Ärgerlich ist es alle Male, wenn die Zweige einer Hecke, der Gartenzaun oder ein "netter Autofreund" sich im Lack verewigt haben. Kratzer im Lack sind die Folge. Nach dem ersten Ärger kommt dann die Erlösung aus dem TV. Ein simpler Stift, ein einfaches Tuch oder etwas weiße Pampe aus der Flasche, geeignet für alle Lacke, machen in 20 Sekunden aus der Kollision mit der Leitplanke wieder ein NEUES Auto.
Mit der Post kommt dann die Wirklichkeit: unter bestimmten, optimalen Umständen kann man einige Kratzer damit so unsichtbar machen, dass sie nicht sofort jedem ins Auge springen. Die Haltbarkeit dieser Behandlung ist ein ganz klein wenig länger, als die Sendezeit der Werbung für diese Wundermittel.
Gut, das war Lehrgeld. Auf zum Profi, der wird"s richten.
Anschleifen und auspolieren?
Der Schritt, der eigentlich zuerst angestanden hätte, ist nun erfolgt. Sie stehen (hoffentlich) beim Profi auf dem Hof. Wenn jetzt ein superschnelles "Alles klar, das polieren wir weg" kommt und der aufgerufene Preis auch recht hoch klingt, ist Vorsicht angesagt. Ganz selten kann man einem Kratzer schon von weitem ansehen, ob er noch polierbar ist oder nicht. Selbst harmlos aussehende Kratzer sind oft schon zu tief, um diese einfach mit einer Poliermaschine und Schleifpasten zu beseitigen. Und wenn er tatsächlich weg zu polieren geht, ist das Minutensache und sollte nicht übermäßig teuer sein.
Spätestens nach den Worten, "Das schleifen wir an und polieren es aus" sollte man die Kompetenz des Betriebes hinterfragen und sich besser eine weitere Meinung einholen.
Ein Kratzer ist ein Lackschaden, eine Vertiefung im Lack
Lack draufpolieren geht nicht (noch nicht)
Um einen Kratzer "wegzupolieren" muß man also bis in das Tal des Kratzers schleifen
Das Schleifen und polieren funktioniert nur bei Kratzern, die wie in Beispiel 2 wirklich nur oberflächlich sind.
Beispiel 1 und 3 gehen zu nah an den Basislack oder sogar schon in diesen rein.
Wir arbeiten hier demnächst weiter ;-)
Bitte noch etwas Geduld!